Ein Blogbeitrag von Niklas Poschmann
Fußball ist die beliebteste Sportart der Welt. Ich selbst bin ebenfalls ein begeisterter Fußballfan. Durch meine körperliche Einschränkung kann ich diese Sportart leider nicht ausüben, was mich aber nicht daran hindert, Fan zu sein. In Deutschland ist die höchste Spielklasse die 1.Fußball-Bundesliga, in der 18 Mannschaften versuchen, die deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Meine Lieblingsvereine sind Borussia Dortmund und der 1. FC Köln. Beide sind große deutsche Fußballclubs mit einer großen Vereinstradition.
In diesem Blogbeitrag geht es darum, wie man barrierefrei die Bundesliga erleben kann. Ihr werdet einen Einblick in meine Erfahrungen mit der Barrierefreiheit in Bundesligastadien bekommen und im Nachhinein werde ich euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Am Ende werde ich wie immer passende Links zum Thema verlinken.
Auf diesen Bildern ist der Signal Iduna Park zu sehen, das Heimstadion von Borussia Dortmund. So sitzt man als Rollstuhlfahrer im Stadion. Während des Spiels kümmern sich Volunteers um die Belange der Menschen mit Behinderung. Sie bieten einem Getränke und Speisen an und sorgen für ein angenehmes Stadionerlebnis.
Die Ticketpreise für Rollstuhlplätze sind in der Bundesliga von Verein zu Verein unterschiedlich. So kann es sein, dass man in Dortmund für eine Karte inklusive Begleitperson knapp 15 Euro bezahlt, aber in anderen Stadien z.B. nur fünf Euro. Leider ist die Kapazität der Rollstuhlplätze eingeschränkt, so dass man z.B. in Dortmund nur schwer an Karten kommt. Selbst als Vereinsmitglied muss man in ein Losverfahren und bekommt mit viel Glück eine der Karten. Auch die Parksituation ist an Spieltagen sehr angespannt. Meine Empfehlung ist es, sich einen Parkplatz an der ca. einen Kilometer entfernten Westfalenhalle zu suchen.
Auf diesen Fotos ist die Veltins Arena zusehen, die Heimspielstätte vom FC Schalke 04. Als Rollstuhlfahrer sitzt man auf Schalke im Mittelrang. So hat man eine sehr gute Sicht auf das gesamte Spielfeld. Auf Schalke befinden sich Fanbeauftragte, welche als Ansprechpartner für die Zuschauer dienen. Zusätzlich zum Ticket bekommt man auf Schalke kostenfrei ein Parkticket. Leider sind die Parkplätze für große Autos wie meinen MAN Transporter nicht so gut geeignet.
Hier sieht man das Rheinenergiestadion des 1. FC Köln. Es ist komplett überdacht und mit seiner eckigen Form und den vier leuchtenden Stahltürmen ein weiteres Wahrzeichen Kölns, das schon von weitem sichtbar ist.
Rollstuhlfahrer sitzen in Köln spielfeldnah, man hat aber trotzdem eine gute Übersicht. Man sitzt leicht erhöht, die Begleitperson sitzt vor einem. Die Kapazität im Rheinenergiestadion ist leider auch sehr gering, es stehen 100 Rollstuhlfahrerplätze zur Verfügung. Die Parksituation ist in Köln auch sehr angespannt, ich habe bisher noch nicht durchschauen können, wo man als Rollstuhlfahrer tatsächlich parken kann.
Jetzt sind wir schon am Ende meines Blogbeitrags angekommen, ich hoffe dass euch meine Erfahrungen weiter helfen konnten. Oder ich jemanden motivieren / ermutigen konnte, die Erfahrungen selbst mal zu machen. Natürlich ist es immer mit Aufwand verbunden, aber es lohnt sich. Ich würde immer eine frühe Anreise empfehlen, so zwei Stunden vor Spielbeginn sollte man am Spielort sein.
Die Ticketnachfrage ist sehr groß, auf jeden Fall bei den Traditionsclubs. Man muss eigentlich überall Mitglied sein, jedoch ist es selbst dann sehr schwierig, an Karten zu kommen. Ich empfehle am Spieltag selbst oder ein paar Tage vorher, sich telefonisch bei den Vereinen zu melden. Um nachzufragen, ob es Rückläufer gibt. Da kann man sogar Glück haben und selbst als Nichtmitglied, an Karten kommen. Weitere Informationen zum Thema könnt ihr vom Bundesliga Reiseführer entnehmen.
Hier befinden sich die passenden Links zum Thema Barrierefreiheit in Bundesligastadien:Liste der Clubs (Bundesliga – Schwere Sprache) | Bundesliga Reiseführer (bundesliga-reisefuehrer.de)/
Bundesliga-Reiseführer – Apps bei Google Play
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Die Bundesliga-Reiseführer-App: Bestmögliche Planung barrierefreier Stadionbesuche – YouTube